Was passierte 1992?
7. Februar: Vertrag von Maastricht unterzeichnet

In der niederländischen Stadt Maastricht unterzeichnen die Mitgliedstaaten der EG einen neuen Vertrag. Er legt den Grundstein für die Europäische Union und führt u.a. zur Einführung des Euro. Der Vertrag tritt 1993 in Kraft.
6. April: Beginn des Bosnienkriegs

Nach dem Zerfall Jugoslawiens eskaliert der Konflikt in Bosnien-Herzegowina. Der Krieg dauert über drei Jahre, fordert über 100’000 Tote und erschüttert Europa. Besonders berüchtigt: die Belagerung von Sarajevo und das Massaker von Srebrenica (1995).
17. Mai: Stimmvolk lehnt EWR-Beitritt ab – Weichenstellung für die Schweiz

In einer knappen Volksabstimmung spricht sich die Schweiz gegen den Beitritt zum Europäischen Wirtschaftsraum (EWR) aus. Die EU-Integration wird dadurch gebremst – stattdessen entstehen die bilateralen Verträge.
Sommer: Barcelona wird Schauplatz der Olympischen Spiele

Vom 25. Juli bis 9. August finden die Olympischen Sommerspiele in Barcelona statt. Zum ersten Mal treten Profis im Basketball an – das US-amerikanische „Dream Team“ mit Michael Jordan & Co. begeistert die Welt.
28. August: In der Schweiz wird das neue Namensrecht eingeführt

Ab 1992 können Ehepartner in der Schweiz frei wählen, ob sie den Familiennamen des Mannes oder der Frau tragen – oder ihre eigenen behalten. Das reformierte Namensrecht gilt als wichtiger Schritt zur Gleichstellung.
Herbst: Markteinführung der ersten SMS-fähigen Handys

Im Herbst 1992 bringt Nokia das Modell 1011 auf den Markt – das erste kommerziell erhältliche Mobiltelefon mit SMS-Funktion. Der erste Text wird am 3. Dezember verschickt: „Merry Christmas“.
2. Oktober: Gründung des Bundesamts für Umwelt (BAFU)
Aus mehreren bisherigen Fachstellen wird das Bundesamt für Umwelt geschaffen – mit erweiterten Kompetenzen in den Bereichen Klima, Wasser, Abfall und Naturschutz. Das BAFU wird zur zentralen Instanz der Umweltpolitik in der Schweiz.